Bluthochdruck im Alter ist kein Schicksal

Auch wenn im Alter viele Menschen an zu hohem Blutdruck leiden – eine unvermeidliche Alterskrankheit ist dies nicht. Die eigenen Lebensgewohnheiten gehören zu den wichtigsten Risikofaktoren bei Bluthochdruck, und mit etwas Konsequenz lässt sich hier bald Abhilfe schaffen. Vor allem vier Punkte sollte sich jeder zu Herzen nehmen.

Gesunde Ernährung ist wichtig

Überflüssige Pfunde belasten den Kreislauf und treiben den Blutdruck in die Höhe – Abnehmen ist daher die erste und wichtigste Maßnahme. Jedes Kilogramm weniger macht sich positiv bemerkbar. Doch Vorsicht bei Diäten, deren Erfolg rasch wieder nachlässt. Es ist wichtig, die Ernährung dauerhaft umzustellen, und dabei folgende Regeln zu beachten:

  • möglichst wenig Fett, auch solches in Wurst und Käse
  • rotes Fleisch nur selten, eher Geflügel und fettarmen Fisch
  • bevorzugt Vollkornbrot und Hülsenfrüchte essen, die wichtige Ballaststoffe enthalten
  • so wenig Salz wie möglich, dabei auch auf versteckte Quellen achten

Viel Sport treiben

Körperliche Fitness kommt auch dem Kreislauf zugute, und regelmäßiger Sport kann den Blutdruck spürbar senken. Das richtige Maß ist hier allerdings entscheidend: Exzesse im Fitnessstudio oder Sportarten, die vor allem Kraft und Schnelligkeit trainieren, können sogar schädlich sein. Am besten ist es, die Ausdauer zu trainieren, wie etwa beim

Am Anfang sind kleinere Herausforderungen völlig ausreichend, im Laufe der Zeit kann sich das Pensum langsam steigern.

Wenig Alkohol, kein Nikotin

Rauchen ist eine wichtige Ursache für die Verkalkung der Gefäße, welche die Durchblutung behindert und vor allem im Herzen schwere Schäden hervorrufen kann. Wer unter erhöhtem Blutdruck leidet, ist einem besonders hohem Risiko ausgesetzt. Der Rat eines jeden Arztes ist eindeutig: Möglichst sofort mit dem Rauchen aufhören.

Auch Alkohol treibt den Blutdruck in die Höhe, wenn er ein gewisses Maß übersteigt. Der regelmäßige Konsum sollte eine Höchstmenge nicht überschreiten: Eine Flasche Bier oder ein Glas Wein pro Tag gelten vielen Experten noch als akzeptabel.

Stress abbauen

Anspannungen, Angst und Unruhe sind schädlich für den Kreislauf und können eine Ursache für Bluthochdruck  sein. In Sportstudios kann jeder eine Vielzahl von einfachen Techniken und Methoden erlernen, die dabei helfen, den täglichen Stress zu reduzieren. Dazu gehören unter anderem:

  • Yoga
  • Atemtherapie
  • autogenes Training
  • progressive Muskelentspannung

Nicht auf Medikamente verlassen

Auch wenn der Arzt bereits Medikamente gegen Bluthochdruck verschrieben hat, sollte jeder seine Lebensgewohnheiten überprüfen. Die oben beschriebenen Maßnahmen bleiben weiterhin sehr wirkungsvoll. Jede Verbesserung des körperlichen Zustands trägt dazu bei, die Menge an Medikamenten zu reduzieren – oder sie vielleicht sogar gänzlich überflüssig zu machen.

Bei familien-nordwestschweiz.ch gibt’s noch mehr Tipps & Infos für Senioren und ihre Familien. Mehr zu Herzgesundheit unter www.herzverband-tirol.at.

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