Welche Matratze bei Rückenproblemen?

Ein Mensch verbringt etwa ein Drittel seines Lebens schlafend im Bett. In dieser Zeit werden nicht nur die Ereignisse des Tages verarbeitet und verschiedene Stoffwechselvorgänge reguliert, die tägliche Erholungsphase dient nicht zuletzt auch der körperlichen Entspannung. Diese ist heutzutage notwendiger denn je, da die moderne Lebensweise für eine Vielzahl von Rückenbeschwerden verantwortlich ist. Eine Schlafunterlage, die den Rücken nicht ausreichend stützt, kann diese Probleme noch verstärken und zusätzliche Verspannungen verursachen. Außerdem können Schlafstörungen (Rücken-)Schmerzen intensivieren. Gerade bei bereits bestehenden Erkrankungen, aber auch als vorbeugende Maßnahme ist es deshalb wichtig, auf eine hochwertige Matratze zu achten, die sowohl bequem ist als auch dem Rücken ausreichend Halt bietet.

Gesunder Schlaf mit der richtigen Matratze

Auf die Frage, welche Matratze bei Rückenproblemen am besten geeignet ist, gibt es leider keine pauschale Antwort. Da jeder Mensch und jede Erkrankung einzigartig ist, müssen bei der Auswahl einer Matratze die persönlichen Voraussetzungen berücksichtigt werden. Grundsätzlich lässt sich aber anhand der verschiedenen Matratzenarten bereits eine Vorauswahl treffen. Klassische Federkernmatratzen verbergen in ihrem Inneren miteinander verbundene Metallfedern, die für Stabilität sorgen. Sowohl Bonellfederkernmatratzen, bei denen sich lediglich Luft zwischen den Federn befindet, als auch Taschenfederkernmatratzen, bei denen die Federn mit Stoff umhüllt sind, leiten Flüssigkeit sehr leicht ab. Dadurch können sie insbesondere bei Menschen, die nachts stark schwitzen, für ein gutes Schlafklima sorgen. Allerdings sind viele Federkernmatratzen nicht sonderlich flexibel, wodurch sie beim Umdrehen nachschwingen und den Körper ungleichmäßig stützen. Kaltschaummatratzen bestehen dagegen, wie der Name sagt, aus robustem Kaltschaum. Dieser passt sich an den Körper an und zeichnet sich durch eine hohe Punktelastizität aus. Besonders praktisch ist eine 7-Zonen-Kaltschaummatratze, da diese individuell untergliedert ist und die jeweiligen Zonen optimal an den jeweiligen Körperbereich angepasst sind. Auf diese Weise wird beispielsweise der Kopf gestützt, während der Schulterbereich durch ein etwas nachgiebigeres Material entlastet wird. Wie die Federkernmatratze ist auch die Kaltschaummatratze feuchtigkeitsregulierend. Gleichzeitig hält sie aber mehr Wärme zurück, was allen, die nachts leicht frieren, entgegenkommt. Wer eine Matratze benötigt, die sich stark an die Körperform anpasst, sollte zu einem Modell aus Viscoschaum greifen. Da dieser über einen Memory-Effekt verfügt, der nicht nur auf das Körpergewicht, sondern auch auf Wärme reagiert, ist eine solche Matratze allerdings nicht für Menschen geeignet, die zum Schwitzen neigen oder im Schlaf häufig die Position wechseln.

Weitere Kriterien bei der Auswahl

Matratzen werden in der Regel in unterschiedlichen Härtegraden angeboten, wobei diese aber leider nicht genormt sind und sich deshalb von Hersteller zu Hersteller unterscheiden können. Personen mit höherem Körpergewicht sollten aber eher zu den härteren Varianten greifen, damit sie im Schlaf nicht zu sehr einsinken. Je nach den bestehenden Rückenproblemen sollte aber auch bei einem schlanken Schläfer die Matratze nicht allzu weich sein, da sie sonst der Wirbelsäule nicht den notwendigen Halt geben kann. Die übliche Schlafposition spielt ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle. Seitenschläfer brauchen eine flexible Matratze, die im Schulter- und im Beckenbereich vergleichsweise nachgiebig ist, während Bauch- und Rückenschläfer darauf achten sollten, dass nachts ihre Körpermitte nicht durchhängt. Um sicher zu sein, dass sich die Matratze für die individuellen Bedürfnisse eignet, empfiehlt es sich deshalb, mit dem Händler ein Probeliegen im eigenen Bett zu vereinbaren. Wer sein Bett mit einem Partner teilt, sollte zudem auf eine gemeinsame Doppelbettmatratze verzichten, da diese nicht selten nur einem der beiden Schläfer gerecht werden kann. Die unschöne Fugenritze kann leicht mit einem Matratzenkeil gefüllt oder mit einem Matratzentopper überbrückt werden. So bleibt die Zweisamkeit erhalten, und gleichzeitig ist ein erholsamer Schlaf garantiert.

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