„Was bitter im Mund, ist dem Menschen gesund.“ Hippokrates folgt diesem Sprichwort ebenso wie die heilkundige Universalgelehrte und Ordensfrau Hildegard von Bingen, der wir bis heute umfassendes Wissen in der Kräuterkunde verdanken. Bitterstoff-Tropfen, ein traditionelles Mittel aus der Naturheilkunde, erleben heute ein Comeback in der modernen Gesundheits- und Ernährungswelt.
Was sind Bitterstoffe?
Bitterstoffe sind sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, auch bekannt als Phytamine. Diese chemischen Verbindungen sind für die Pflanze selbst nicht lebensnotwendig, ihnen wird aber in der Naturheilkunde eine beachtliche gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben. Viele bekannte Kräuter enthalten Bitterstoffe: Beifuß, Blutwurz, Engelwurz, Gelber Enzian, Löwenzahn, Mariendistel und Isländisch Moos sind wichtige Beispiele. In der Küche finden wir Lorbeerblätter, Thymian, Basilikum, Estragon, Liebstöckel, Majoran, Rosmarin, Salbei, Dill, Koriander, Sauerampfer und Artischocke als Lieferanten von Bitterstoffen.
Wie werden Bitterstoffe angewendet?
Häufig wird aus den genannten Kräutern ein Aufguss zubereitet. Beifuß-Tee ist beispielsweise besonders wirksam bei Verdauungsbeschwerden, Blutwurz hilft aufgrund seiner zusammenziehenden Eigenschaften ebenfalls bei Magen-Darm-Problemen. Engelwurz ist bekannt für seine verdauungsfördernde Wirkung und stärkt zudem die Nerven. Isländisch Moos findet Verwendung bei Husten, insbesondere für Kinder in Form von in Milch aufgekochtem Moos.
Es geht aber einfacher: Bittertropfen von VitaMoment enthalten die als gesundheitsfördernd angesehenen Stoffe in konzentrierter Form. Ebenso wie Kapseln können Tropfen gut unterwegs eingenommen werden, zum Beispiel am Arbeitsplatz oder auf Reisen. Nur bei Tropfen lässt sich die Bitterstoffmenge zudem individuell dosieren. Bitterstoffe in Tropfenform sind zudem oft milder im Geschmack als ein gleich wirksamer Kräutertee. Achten Sie beim Kauf auf Qualität: Ein Indikator ist die Bio-Zertifizierung der verwendeten Inhaltsstoffe.
Üblicherweise werden Bitterstoff-Tropfen vor den Mahlzeiten eingenommen, um später die Verdauung zu unterstützen. Man kann sie unverdünnt direkt auf die Zunge geben, aber auch mit Wasser verdünnt trinken oder einem Glas Saft oder Smoothie beigeben. Die empfohlene Tagesdosis variiert je nach Produkt. Es ist ratsam, die Hinweise auf dem Etikett bzw. dem Beipackzettel zu beachten. Vor allem bei einer zu hohen Dosierung kann es unerwünschte Nebenwirkungen wie Verdauungsbeschwerden oder Bauchschmerzen geben. Bei empfindlichen Menschen kann anfänglich eine abführende Wirkung beobachtet werden. Das ist kein Grund zur Sorge – wer aber regelmäßig Medikamente einnimmt oder eine allergische Reaktion auf bestimmte Kräuter und Pflanzen befürchtet, sollte vor der Anwendung von Bittertropfen ärztlichen Rat einholen.
Wie wirken Bitterstoffe?
Im Körper angekommen, entfalten Bitterstoff-Tropfen ihre Wirkung hauptsächlich im Magen-Darm-Trakt. Einer der Hauptvorteile von Bitterstofftropfen ist ihre Fähigkeit, die Verdauung zu fördern. Sie stimulieren die Produktion von Magensäure, was zu einer effizienteren Aufspaltung der Nahrung und einer verbesserten Nährstoffaufnahme führt. Beschwerden wie Blähungen oder Völlegefühl können so gelindert werden. Außerdem regen sie die Speichelproduktion an und fördern die Gallenblase. Bitterstoffe sollen aber auch positive Effekte auf den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Psyche haben. Darüber hinaus können Bitterstoffe die Insulinproduktion erhöhen und somit einen stabilen Blutzuckerspiegel fördern.
Ein lästiges Problem, das viele Menschen kennen, sind Heißhungerattacken. Besonders nach dem Essen oder am Abend verspürt man oft ein unwiderstehliches Verlangen nach Süßem oder Salzigem. Der Bitterstoff hilft gegen Heißhunger, denn der bittere Geschmack wirkt appetitzügelnd. Dieser Effekt kann bei der Gewichtskontrolle und der Förderung einer gesunden Ernährung hilfreich sein. Speziell Menschen ab fünfzig Jahren profitieren hiervon. Ab diesem Alter wird der Stoffwechsel tendenziell langsamer und das Halten des Wunschgewichts wird zu einer immer größeren Herausforderung.
Bitterstoff-Tropfen sind ein wertvolles Nahrungsergänzungsmittel, das die Gesundheit auf vielfältige Weise unterstützen kann. Selbstverständlich können Bitterstoffe kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung und einen gesunden Lebensstil sein – gerade in der zweiten Lebenshälfte.
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