Mit gemischten Gefühlen blicken SeniorInnen in die Zukunft, wenn der Umzug in ein Seniorenheim bevorsteht. Die Chance auf Geselligkeit in einer sicheren Umgebung rückt vor den Ängsten des neuen Lebensabschnitts häufig in den Hintergrund. Doch durch eine liebevolle und auf den neuen Heimbewohner abgestimmte Zimmergestaltung kann die Veränderung positiver wahrgenommen werden.
Positiv und unterstützend: Das geeignete Farbkonzept
Am Anfang steht die farbliche Gestaltung des neuen Zimmers. Einige Seniorenheime erlauben es, die Wände nach dem eigenen Geschmack zu streichen. Wählen Sie eine beruhigende Farbe wie helles Pastellblau für SeniorInnen, die zu Reizbarkeit neigen, und eine anregende Farbe wie kräftiges Sonnengelb für Menschen, die neuen Lebensmut und Aufschwung brauchen. Ist es nicht möglich, die Zimmerwände zu streichen, können bunte Wandtattoos für Abwechslung sorgen. Diese gibt es beispielsweise mit Landschaftsmotiven, welche den Eindruck von Weite vermitteln, oder auch mit Sinnsprüchen, die von vielen Menschen gern als persönliche Motivation betrachtet werden. Der Vorteil der Wandtattoos ist die leichte und schnelle Befestigung. Ebenso rasch können die Klebetattoos bei Bedarf wieder entfernt werden. Alle nötigen Informationen dazu finden Sie im Internet.
Individuell und persönlich: Erinnerungen durch Fotos
Durch eine individuelle Zimmergestaltung fühlt sich der Heimbewohner nicht wie ein Gast oder gar ein Krankenhauspatient, sondern wie zu Hause. Deshalb sollte Wert auf persönliche Gegenstände und – wenn möglich und gewünscht – Möbelstücke gelegt werden, welche mit ins Heim ziehen. Persönliche Fotos von den Angehörigen, Freunden oder besonderen Erlebnissen im Leben dürfen nicht fehlen. Besonders für PatientInnen, die an demenziellen Erkrankungen leiden, sind sie eine wertvolle Stütze und helfen bei der Erinnerung. Bei diesen SeniorInnen empfiehlt sich außerdem eine klare Kennzeichnung der Tür. Durch ein eigenes Foto, eine seit Jahren genutzte Fußmatte oder andere “Erkennungsmerkmale” kann diese dem neuen Bewohner eindeutig zugeordnet werden.
Praktisch und gemütlich: Mit Möbeln und Details zum gelungenen Abschluss
Die Positionierung der Möbel ist ebenfalls wichtig für die Ausstattung. Genug Platz rund um die Möbel ist essentiell, falls eines Tages ein Rollator oder Rollstuhl benötigt werden oder das Pflegepersonal zum Einsatz kommt. Dennoch darf die Gemütlichkeit nicht zu kurz kommen. Das Bett sollte so positioniert werden, dass das gesamte Zimmer und auch die Tür im Blickfeld liegen. Eine kleine Sitzecke ist für das Zimmer im Seniorenheim empfehlenswert: Sie wirkt behaglich und bietet Platz für Besucher. Für Kurzweil im Zimmer sorgen ein CD-Player, das Lieblingsbuch oder ein Fernseher. Zuletzt wird das Zimmer durch dekorative Details aufgewertet. Pflegeleichte oder künstliche Grünpflanzen sorgen für eine einladende Atmosphäre. Verzichten sollten Sie allerdings auf dekorative Teppiche, die zwar Gemütlichkeit versprühen, aber im Alter schnell zur Stolperfalle werden.
Bild: bigstockphoto.com / IR Stone