Unser Gehirn ist ein äußerst komplexes Organ, das zwar ein paar Muskeln enthält, aber hauptsächlich aus Nervenzellen (Neuronen) besteht. Rund 100 Milliarden sind es, die die Hirnmasse von knapp eineinhalb Kilogramm bilden. Dass das Gehirn trotzdem oft mit einem Muskel verglichen wird, liegt daran, dass man es trainieren kann. Wie ein Muskel, den man nicht benutzt, verkümmert ein nicht gefordertes Hirn. Und das wäre in vielfacher Hinsicht bedauerlich. Schließlich ist unser Gehirn nicht nur Schaltzentrale für lebensnotwendige Funktionen, Verarbeitung von Sinneseindrücken, Koordination von Bewegungen und dergleichen. Schon vierhundert Jahre vor unserer Zeitrechnung wusste Hippokrates, „dass nur vom Gehirn Freude, Vergnügen, Lachen und Wonne, aber auch Sorgen, Kummer, Mutlosigkeit und Wehklagen ausgehen“. Los geht’s mit dem Fitnesstraining fürs Gehirn!
Rätsel lösen
Die guten alten Kreuzworträtsel fördern nicht nur den Umgang mit Sprache, sondern zwingen zugleich zur Nutzung des Gedächtnisses, in dem unser Wortschatz abgespeichert ist. Fehlt Ihnen ein Wort, das Sie für die weitere Lösung dringend brauchen, gelangen Sie hier zur Homepage von Kreuzwort-Rätsel.net. Dort finden Sie auch weitere spannende Trainings für Ihr Gehirn – zum Beispiel das beliebte Sudoku, wenn Sie zur Abwechslung von den Buchstaben gern mit Zahlen spielen.
Gehirnjogging
Rätsel sind eine Form des Trainings für Ihr Gehirn – es gibt aber noch mehr einfache Übungen, die Sie ohne umfangreiche Hilfsmittel im Alltag durchführen können. Hier ein paar Ideen:
- Kurzzeitgedächtnis: Schauen Sie bei einer Autofahrt auf die Hinweisschilder. Welche Informationen haben Sie nach einer Minute noch parat? Wie heißt die nächste Raststätte, welche Services gibt es dort, wie weit ist es bis zur nächsten Stadt oder zur nächsten Tankstelle?
- Namensgedächtnis: Haben Sie Probleme mit der Anrede von Menschen? Bilden Sie Eselsbrücken. Vielleicht hat Frau Braun braune Augen oder braunes Haar. Oder Herr Schmitz lächelt immer so verschmitzt. Oder setzen Sie ein Adjektiv mit dem gleichen Anfangsbuchstaben davor: die gute Gabi, der dicke Dieter.
- Geschwindigkeitstraining: Suchen Sie in einem Zeitungsartikel nach einem bestimmten Buchstaben, streichen Sie jedes Vorkommen mit einem Stift oder Textmarker an. Stoppen Sie die Zeit. Je öfter Sie die Übung machen, desto schneller sollte es gehen.
- Geistige Anker: Sehen Sie sich im Raum um, merken Sie sich zehn Gegenstände. Formulieren Sie daraus – in Gedanken oder auf Papier – einen kleinen Vortrag zu einem beliebigen Thema. Das geht übrigens auch prima mit dem Einkaufszettel, den Sie dann einfach mal zu Hause lassen und aus dem Gedächtnis kaufen.
Lesen und Fremdsprache lernen
Zeitung, Zeitschrift oder Buch, klassisch auf Papier oder als modernes E-Book – Hauptsache, Sie lesen. Viele Studien belegen die positive Wirkung des Lesens auf Gehirn und Gedächtnis. Dazu brauchen Sie keine komplexe wissenschaftliche Lektüre. Ein spannender Krimi (vielleicht möchten Sie mitraten?) oder etwas Promi-Klatsch tun es genauso. Sie suchen eine besondere Herausforderung? Wie wäre es, im Alter noch eine Fremdsprache zu lernen oder vorhandene Kenntnisse aufzufrischen und zu verbessern? Anschließend lernen Sie ihr Lieblingsbuch in der Originalfassung ganz neu kennen. Oder Sie streamen Filme und Serien ohne deutsche Synchronisation.
Mens sana in corpore sano
Noch eine antike Weisheit zum Schluss: Ein gesunder Geist braucht einen gesunden Körper. Wer körperlich nicht fit ist, kann weder mit seinen Beinen noch mit dem Gehirn joggen. Essen Sie gesund, trinken Sie genug. Treiben Sie Sport. Und auch wenn es derzeit schwierig ist: Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte – und wenn es nur per Video oder Telefon ist.